Sundays for Landschaft

– Nur selten gelingt es, von Windkraftrotoren erschlagene Seeadler, Rotmilane, Störche oder Mäusebussarde aufzufinden. Dies liegt zum Einen daran, dass es mittlerweile in viele Windparks keinen Zutritt bzw. keine Zufahrt mehr für die Öffentlichkeit gibt. Zum Zweiten haben sich Prädatoren darauf spezialisiert, verendete Tiere unter den Windkraftanlagen als Nahrung aufzunehmen. Windparkbetreiber haben in der Regel kein Interesse, erschlagene Vögel zu melden. Gemeldete Schlagopfer werden in einer Datei Brandenburg registriert.

In der Kategorie “Ermordete Vögel” werden wir zukünftig Bilder archivieren, die uns aus Windparks in ganz Europa zur Verfügung gestellt wurden. Über die Bedeutung, die Deutschland beispielsweise für den Rotmilan hat, müssen wir vermutlich nicht informieren. Der Bestand vieler Vogelarten – speziell Greifvogelarten – wird durch den angekündigten, massiven Ausbau mit Großwindanlagen signifikant gefährdet. Verschiedene Parteien und Umweltgruppen diskutieren dieses Problem klein, indem sie erklären, dass die Welt ohne Windkraft vor ihrem sicheren Ende stünde. Gleiches Argument verwenden diese Gruppen, wenn es um die Rodung von Wäldern für den Windkraftausbau geht. Sie ketten sich gegen die Rodung von Wäldern für den Kohleabbau an Bäume und akzeptieren nur wenige Kilometer weiter die Rodung alter Wälder für die Windkraft.

Das Foto zeigt einen juvenilen Seeadler, der von einem Flügel einer Windkraftanlage in Dithmarschen erschlagen wurde.